Überprüfen der Linecard-Installation und Fehlerbehebung

Dieses Kapitel enthält Informationen zu den folgenden Themen:

Überprüfen der Linecard-Installation und Fehlerbehebung

Die folgenden Abschnitte enthalten Informationen für die Überprüfung von Linecard-Installationen und zur Fehlerbehebung:

Die Fehlerbehebung mithilfe von Cisco IOS R-Befehlen wird in Konfiguration und Fehlerbehebung der Linecard-Schnittstellen kurz beschrieben.

Anfänglicher Boot-Prozess


Hinweis


Alle neuen Linecards gelten standardmäßig als administrativ deaktiviert. Die Portstatus-LEDs sind aus, bis Sie die Schnittstellen konfigurieren und den Befehl „no shutdown“ verwenden.

Während eines typischen Boot-Vorgangs der Linecard treten folgende Ereignisse ein:

  1. Die Linecard wird mit Strom versorgt und beginnt mit der Initialisierung der Software.
  2. Die Linecard führt interne Prüfungen durch und bereitet sich auf den Empfang der Cisco IOS XR-Software vom RSP vor.
  3. Der RSP lädt seine Cisco IOS XR-Software auf die Linecard.

Um sicherzustellen, dass die Linecard ordnungsgemäß funktioniert:

  1. Überprüfen Sie, ob die Kartenstatus-LED (grün) aufleuchtet, um sicherzustellen, dass die Karte ordnungsgemäß funktioniert.
  2. Überprüfen Sie, ob die Portstatus-LED am entsprechenden Port grün aufleuchtet oder blinkt, um sicherzustellen, dass der Port aktiv ist. Wenn die Portstatus-LED nicht leuchtet, überprüfen Sie, ob die zugehörige Schnittstelle eventuell abgeschaltet ist.
  3. Wenn eine der oben genannten Bedingungen nicht erfüllt ist, siehe Erweiterte Fehlerbehebung bei der Linecard, um mögliche Probleme zu identifizieren.

Linecard-LEDs

Sie können anhand der Linecard-Status-LED oder der Portstatus-LED an den Vorderseiten der Linecards den ordnungsgemäßen Betrieb überprüfen oder Fehler beheben. In der folgenden Tabelle werden die Port- und Kartenstatus-LEDs beschrieben.

Tabelle 1. Portstatus- und Linecard-Status-LEDs

Port-Status-LEDs (eine je Port)

Grün

Port-Status ist aktiv und eine Verbindung auf Bitübertragungsebene wurde erfolgreich hergestellt.

Blinken

Es findet Datenverkehr über die Leitung statt. LED blinkt grün-gelb-grün.

Rot

Port ist aktiviert, aber es liegt ein Verbindungsverlust oder SFP/XFP-Fehler vor.

Aus

Port wurde administrativ heruntergefahren.

Kartenstatus-LED (eine je Karte)

Grün

Linecard hat ordnungsgemäß gebootet und ist bereit, Datenverkehr zu übertragen, bzw. tut dies.

Leuchtet gelb

Boot-Vorgang der Linecard wird durchgeführt. Wenn die Cisco IOS XR-Software geladen ist, wechselt die LED zu Grün.

Blinkt gelb

Ein Softwarekonfigurationsfehler verhindert die Übertragung von Datenverkehr durch die Linecard. Möglicherweise überträgt die Linecard weiterhin Datenverkehr, allerdings ist die Übertragung verschlechtert.

Rot

In der Linecard ist ein Hardwarefehler aufgetreten, es wird kein Datenverkehr übertragen.

Aus

Linecard ist ausgeschaltet. Beim Umschalten zwischen den oben beschriebenen Status kann die LED kurz erlöschen, auch wenn die Linecard weiterhin eingeschaltet ist.

LEDs des modularen Port-Adapters

Die modularen Port-Adapter verfügen über zwei Arten von LEDs: eine A/L-LED für jeden einzelnen Port und eine Status-LED für den modularen Port-Adapter als Ganzes. Die folgende Tabelle beschreibt die LEDs des modularen Port-Adapters.

Tabelle 2. LEDs des modularen Port-Adapters

Farbe

Status

Bedeutung

A/L-LED (eine je Port)

Aus

Aus

Port wurde administrativ heruntergefahren.

Grün

Ein

Port ist aktiviert und Verbindung besteht.

Rot

Ein

Port ist aktiviert und die Verbindung ist ausgefallen.

Blinken

Ein

Es findet Datenverkehr über die Leitung statt. LED blinkt grün-gelb-grün.

Status-LED (eine je Karte)

Aus

Aus

Modularer Port-Adapter ist ausgeschaltet.

Rot

Ein

Beim modularen Port-Adapter ist ein Hardwarefehler aufgetreten.

Gelb

Ein

Der modulare Port-Adapter ist eingeschaltet und Aktivitäten finden statt.

Grün

Ein

Der modulare Port-Adapter ist in Betrieb und es finden keine Aktivitäten statt.

Fehlerbehebung der Installation


Hinweis


Alle neuen Linecards gelten standardmäßig als administrativ deaktiviert. Die Status-LEDs sind aus, bis Sie die Schnittstellen konfigurieren und den Befehl „no shutdown“ verwenden.

Wenn die Kartenstatus-LED oder eine Portstatus-LED nicht aufleuchtet, liegt entweder ein Problem mit der Installation der Linecard oder ein Hardwarefehler vor. Gehen Sie folgendermaßen vor, um zu überprüfen, ob die Linecard korrekt installiert ist.

  1. Wenn eine Portstatus-LED nicht aufleuchtet (keine Aktivität), aber die Kartenstatus-LED leuchtet, vergewissern Sie sich, dass die Initialisierungssequenz erfolgreich abgeschlossen wurde. Ist dies der Fall, vergewissern Sie sich, dass die Schnittstelle nicht ausgeschaltet ist. Wenn die Schnittstelle nicht ausgeschaltet sind, ist von einem Schaltungsproblem der Portstatus-LED auszugehen. Wenden Sie sich für weitere Unterstützung an einen Servicemitarbeiter.

  2. Wenn die Kartenstatus-LED nicht aufleuchtet, überprüfen Sie die Router-Verbindungen wie folgt:

    1. Stellen Sie sicher, dass der Anschluss der Linecard-Platine vollständig in der Backplane eingerastet ist. Lösen Sie die unverlierbaren Installationsschrauben und schwenken Sie die Auswurfhebel fest aufeinander zu, bis beide parallel zur Vorderseite der Linecard stehen. Ziehen Sie die unverlierbaren Installationsschrauben fest.

    2. Stellen Sie sicher, dass alle Strom- und Datenkabel an beiden Enden fest angeschlossen sind.

    3. Stellen Sie sicher, dass alle Komponenten auf der Karte vollständig eingerastet und in ihren Sockeln befestigt sind.

    Nach der erneuten Initialisierung der Linecard sollte die Kartenstatus-LED der Linecard aufleuchten. Wenn die Kartenstatus-LED aufleuchtet, ist die Installation abgeschlossen. Leuchtet sie nicht auf, fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort.

  3. Wenn die Kartenstatus-LED weiterhin nicht aufleuchtet, entfernen Sie die Linecard und versuchen Sie, sie in einem anderen verfügbaren Linecard-Steckplatz zu installieren.

  4. Wenn die Kartenstatus-LED aufleuchtet, nachdem die Linecard im neuen Steckplatz installiert wurde, ist von einem ausgefallenen Backplane-Port im ursprünglichen Linecard-Steckplatz auszugehen.

  5. Wenn die Kartenstatus-LED weiterhin nicht aufleuchtet, unterbrechen Sie die Installation. Wenden Sie sich an einen Servicemitarbeiter, melden Sie die fehlerhaften Geräte und holen Sie weitere Anweisungen ein.

  6. Wenn während der Initialisierung der Linecard eine Fehlermeldung auf dem Konsolenterminal eingeblendet wird, sehen Sie im jeweiligen Referenzdokument für Definitionen von Fehlermeldungen nach.

Wenn Sie auf weitere Probleme stoßen, die Sie nicht lösen können, bitten Sie einen Cisco Servicemitarbeiter um Unterstützung.


Hinweis


Wenn Sie das SFP- oder XFP-Modul im laufenden Betrieb ohne Abschaltung der Schnittstelle einstecken oder entfernen, wird auf dem Konsolengerät eine Fehlermeldung angezeigt.

Konfiguration und Fehlerbehebung der Linecard-Schnittstellen

Nachdem die Person, die die Hardware installiert hat, anhand der LEDs überprüft hat, ob die neue Linecard korrekt installiert ist, kann der Netzwerkadministrator die neue Schnittstelle konfigurieren. In den folgenden Abschnitten finden Sie Informationen zur Konfiguration und Fehlerbehebung für die Linecards:

Konfigurationsparameter

Die folgende Tabelle enthält die Standard-Schnittstellenkonfigurationsparameter bei Aktivierung einer Schnittstelle auf einer Gigabit-Ethernet- oder 10-Gigabit-Ethernet-Linecard. In der Cisco IOS XR-Softwaredokumentation finden Sie die vollständigen Informationen zu diesen Parametern.

Tabelle 3. Standardparameter für die Schnittstellenkonfiguration

Parameter

Konfigurationsdatei-Eintrag

Standardwert

Flusskontrolle

Flusskontrolle

Ausgang ein

Eingang aus

MTU

mtu

1514 Bytes für normale Frames

1518 Bytes für IEEE 802.1Q-getaggte Frames

1522 Bytes für Q-in-Q-Frames

MAC-Adresse

MAC-Adresse

Hardware-Burned-In-Adresse (BIA)

Linecard-Schnittstellenadresse

Ein Router der Cisco ASR 9000-Serie identifiziert eine Schnittstellenadresse anhand ihrer Rack-Nummer, Linecard-Steckplatznummer, Instanznummer und Portnummer im Format rack/slot /instance/port. Der rack-Parameter ist für Multirack-Systeme reserviert und ist daher bei der Cisco ASR 9000-Serie immer gleich 0 (Null). Die Linecard-Steckplätze sind von 0 bis 7 (Cisco ASR 9010-Router) bzw. 0 bis 3 (Cisco ASR 9006-Router) durchnummeriert.

Instanzzahlen sind immer für Karten mit Subslots reserviert. Dieser Parameter ist für Linecards in der Cisco ASR 9000-Serie derzeit immer gleich 0 (Null). Die Ports an der Linecard sind mit 0, 1, 2 usw. nummeriert. Beispiel: Die rack/slot /instance/port-Adresse des vierten Ports einer Linecard in Linecard-Steckplatz  1 lautet 0/1/0/3. Selbst wenn die Linecard nur einen Port enthält, muss die Schreibweise rack/slot /instance/port verwendet werden.

Verwenden von Konfigurationsbefehlen

Die Kommandozeile (CLI) für die Cisco IOS XR-Software ist in verschiedene Befehlsmodi aufgeteilt. Um eine Linecard zu konfigurieren, aktivieren Sie den korrekten Modus und geben anschließend die erforderlichen Befehle ein.

Bei der ersten Anmeldung befinden Sie sich automatisch im EXEC-Modus. Geben Sie als Nächstes den Befehl configure ein, um in den Konfigurationsmodus zu wechseln. Geben Sie dann den Befehl interface ein, um in den Schnittstellenkonfigurationsmodus zu wechseln und die Schnittstelle anzugeben. Nun befinden Sie sich im Befehlsmodus, in dem Sie die neue Schnittstelle konfigurieren können. Halten Sie die erforderlichen Informationen bereit, beispielsweise die IP-Adresse der Schnittstelle.

Grundlegende Konfiguration der Linecard

Das folgende Verfahren dient zur Erstellung einer Basiskonfiguration – Aktivierung einer Schnittstelle und Festlegung von IP-Routing. Möglicherweise müssen Sie auch andere Konfigurations-Unterbefehle eingeben, abhängig von den Anforderungen für Ihre Systemkonfiguration.

Das folgende Beispiel zeigt eine Möglichkeit, die grundlegenden Parameter einer Linecard zu konfigurieren:

  1. Starten des EXEC-Modus:

    
    Username: username
    Password: password
    RP/0/RSP0/CPU0:router#
    
    
  2. Überprüfen Sie den Status der einzelnen Ports durch die Eingabe des Befehls show interface .

    
    RP/0/RSP0/CPU0:router# show interface
    
    
  3. Wechseln Sie in den globalen Konfigurationsmodus und geben Sie an, dass das Konsolenterminal die Quelle für die Konfigurationsbefehle ist:

    
    RP/0/RSP0/CPU0:router# configure terminal 
    
    
  4. Legen Sie nach Aufforderung die neue zu konfigurierende Schnittstele fest, indem Sie den Befehl interface eingeben, gefolgt vom Typ (zum Beispiel gigabitethernet oder tengige ) und rack/slot/instance/port (Linecard-Rack, Steckplatznummer, Subslot-Nummer, Port-Nummer). Denken Sie daran, dass die Werte beim Rack der Cisco ASR 9000-Serie und Subslot immer 0 (Null) sein müssen. Um beispielsweise Port 4 an einer 8-Port-10-Gigabit-Ethernet-Linecard in Linecard-Steckplatz 1 zu konfigurieren:
    
    RP/0/RSP0/CPU0:router# interface tengige 0/1/0/3
    
    

    Sie befinden sich jetzt im Schnittstellenkonfigurationsmodus.

  5. Weisen Sie der Schnittstelle mit dem Konfigurations-Unterbefehl ipv4 address eine IP-Adresse und Subnetzmaske zu wie im folgenden Beispiel:
    
    RP/0/RSP0/CPU0:router(config-if)# ipv4 address 10.1.2.3 255.255.255.0 
    
    
  6. Wechseln Sie vom abgeschalteten zum betriebsbereiten Zustand und aktivieren Sie die Schnittstelle:
    
    RP/0/RSP0/CPU0:router(config-if)# no shutdown
    
    

    Mit dem Befehl no shutdown wird ein enable -Befehl an die Linecard gesendet. Außerdem konfiguriert sich die Linecard dadurch basierend auf den letzten empfangen Konfigurationsbefehlen selbst.

  7. Wenn Sie das nicht erforderliche Cisco Discovery Protocol (CDP) deaktivieren möchten, verwenden Sie diesen Befehl:

    
    RP/0/RSP0/CPU0:router(config-if)# no cdp
    
    
  8. Fügen Sie eventuelle weitere erforderliche Konfigurations-Unterbefehle hinzu, um Routing-Protokolle zu aktivieren und die Schnittstelleneigenschaften anzupassen. Einige Beispiele für solche Unterbefehle:
    
    RP/0/RSP0/CPU0:router(config-if)# flow-control ingress
    RP/0/RSP0/CPU0:router(config-if)# mtu 1448
    RP/0/RSP0/CPU0:router(config-if)# mac-address 0001.2468.ABCD
    
    
  9. Wenn sie alle Konfigurations-Unterbefehle zum Abschluss der Konfiguration eingegeben haben, geben Sie den Befehl commit ein, um alle Änderungen zu übernehmen, die Sie an der laufenden Konfiguration vorgenommen haben.

    
    RP/0/RSP0/CPU0:router(config-if)# commit
    
    
  10. Drücken Sie Strg-Z, um den Konfigurationsmodus zu verlassen. Wenn Sie den Befehl commit nicht eingegeben haben, werden Sie dazu aufgefordert:
    
    RP/0/RSP0/CPU0:router(config-if)# 
    Uncommitted changes found, commit them before exiting(yes/no/cancel)? [cancel]:
    
    

    Wählen Sie yes (ja) zum Übernehmen, no (nein), um den Modus zu verlassen, ohne die Änderungen zu übernehmen, oder cancel (abbrechen), um das Verlassen abzubrechen (Standard).

  11. Schreiben Sie die neue Konfiguration in den Speicher:
    
    RP/0/RSP0/CPU0:router# copy run 
    disk0:/config/running/alternate_cfg:/
    router.cfg 
    Destination file name (control-c to abort): [/router.cfg]?
    The destination file already exists. Do you want to overwrite? [no]: yes
    Building configuration.
    223 lines built in 1 second
    [OK]
    
    

    Das System zeigt eine OK-Meldung, wenn die Konfiguration gespeichert wurde.

Konfigurieren der Dual-Rate-Linecards


Hinweis


Überbelegungen werden in einer zukünftigen Version von IOS XR 6.2.x auf diesen Linecards unterstützt.

Die Dual-Rate-Linecards mit 24 Ports und 48 Ports unterstützen GE- und 10GE-Geschwindigkeiten.


Hinweis


Weitere Informationen zu den Linecards finden Sie in den Abschnitten 24-Port-Ethernet/Gigabit-Ethernet-Linecard mit SFP+ oder SFP und 48-Port-10-Gigabit-Ethernet/Gigabit-Ethernet-Linecard mit SFP+ oder SFP im Installationshandbuch für Ethernet-Linecards bei Cisco Aggregation Services Routern der Serie ASR 9000.

Hinweis


Die Linecard mit 24 Ports verfügt über einen einzelnen Netzwerkprozessor (NPU). Die Linecard mit 48 Ports verfügt über zwei NPUs (je einer für jede Gruppe von 24 Ports). Die Konfiguration von mehr als 20x10GE-Ports pro NPU kann zu Leitungsausfällen an allen Ports führen, je nach Paketgröße und Art des Datenverkehrs.

Verwenden Sie zum Konfigurieren des Port-Modus für GE oder 10GE den Befehl hw-module location location port-mode run-lengthxspeed[,run-lengthxspeed], wobei gilt:

  • run-length – die Anzahl der aufeinanderfolgenden Ports mit gleicher Geschwindigkeit, durch 4 teilbar. Gültige Werte:

    • Linecard mit 24 Ports: 4, 8, 12, 16, 20, 24

    • Linecard mit 48 Ports: 4, 8, 12, 16, 20, 24, 28, 32, 36, 40, 44, 48

  • speed – gültige Werte sind 1 (für GE) oder 10 (für 10GE)


Hinweis


Beachten Sie die folgenden Einschränkungen:

  • Die Gesamtsumme von run-length muss der Gesamtzahl der Ports entsprechen (entweder 24 oder 48).

  • Wenn Sie die Geschwindigkeit des ersten Ports in einer Gruppe von 12 Ports auf 1 konfigurieren (GE), müssen alle Ports in dieser Gruppe für 1G konfiguriert werden (zum Beispiel 12x1). Wenn Sie die Geschwindigkeit des ersten Ports in einer Gruppe von 12 Ports auf 10 konfigurieren (10GE), können Ports in Vierergruppen gemischt werden (zum Beispiel 4x10, 4x1, 4x10 oder 8x10, 4x1 oder 12x10).

    • Das folgende Beispiel zeigt eine gültige Port-Modus-Konfiguration der Linecard mit 48 Ports:

      port-mode 4x10,8x1,12x10,12x1,12x10
      
    • Das folgende Beispiel zeigt eine ungültige Port-Modus-Konfiguration der Linecard mit 48 Ports:

      port-mode 4x1,8x10,12x10,12x1,12x10
      

Das folgende Verfahren gilt für die Konfiguration der Port-Geschwindigkeit an der 48-Port-10-Gigabit-Ethernet/Gigabit-Ethernet-Linecard:

  1. Wechseln Sie in den globalen Konfigurationsmodus und geben Sie an, dass das Konsolenterminal die Quelle für die Konfigurationsbefehle ist:

    
    RP/0/RSP0/CPU0:router# configure terminal
    
    
  2. Geben Sie den Port-Modus an:

    
    RP/0/RSP0/CPU0:router(config)# hw-module location 0/5/CPU0 port-mode 4x10,8x1,12x10,12x1,12x10
    
    
  3. Geben sie den Befehl commit ein, um alle Änderungen zu übernehmen, die Sie an der aktuellen Konfiguration vorgenommen haben:

    RP/0/RSP0/CPU0:router(config)# commit

Überprüfen der Transceiver-Module

Verwenden Sie den Befehl show inventory all , um Informationen zu SFP- oder XFP-Modulen für alle aktuell im Router installierten Transceiver-Module anzuzeigen. Um SFP- oder XFP-Modulinformationen für ein bestimmtes Modul anzuzeigen, verwenden Sie den Befehl show inventory location slot ID.

Die Ausgabe dieser Befehle enthält Informationen wie Steckplatz-ID, Transceiver-Typ, Beschreibung, Produkt-ID, Version und Seriennummer.

Beispiel: Auflistung von Modulinformationen für alle Module im Router:


RP/0/RSP0/CPU0:router# show inventory all
NAME: "module 0/RSP0/CPU0", DESCR: "ASR9K Fabric, Controller, 4G memory"
PID: A9K-RSP-4G         , VID: V01, SN: P3B-2
NAME: "module compact-Flash 0/RSP0/CPU0", DESCR: " CompactFlash"
PID: cFLASH            , VID: N/A, SN: 000000000301
NAME: "module 0/1/CPU0", DESCR: "40-Port GE Line Card, Requires SFPs"
PID: A9K-40GE-B        , VID: V01, SN: FOC123081J6
NAME: "module mau 0/1/CPU0/2", DESCR: "1000BASE-SX SFP (DOM), MMF, 550/220m"
PID: SFP-GE-S           , VID: V01 , SN: FNS12210HLY 
NAME: "module mau 0/1/CPU0/3", DESCR: "1000BASE-SX SFP (DOM), MMF, 550/220m"
PID: SFP-GE-S           , VID: V01 , SN: FNS12210HMJ 
NAME: "module mau 0/1/CPU0/7", DESCR: "1000BASE-SX SFP (DOM), MMF, 550/220m"
PID: SFP-GE-S           , VID: V01 , SN: FNS12210HM4 
NAME: "module mau 0/1/CPU0/8", DESCR: "1000BASE-SX SFP (DOM), MMF, 550/220m"
PID: SFP-GE-S           , VID: V01 , SN: FNS12210HML 
NAME: "module mau 0/1/CPU0/18", DESCR: "1000BASE-SX SFP (DOM), MMF, 550/220m"
PID: SFP-GE-S           , VID: V01 , SN: FNS123605YZ 
          
NAME: "module mau 0/1/CPU0/23", DESCR: "1000BASE-SX SFP (DOM), MMF, 550/220m"
PID: SFP-GE-S           , VID: V01 , SN: FNS12210HM6 
NAME: "module mau 0/1/CPU0/30", DESCR: "1000BASE-SX SFP (DOM), MMF, 550/220m"
PID: SFP-GE-S           , VID: V01 , SN: FNS123605ZX 
NAME: "module mau 0/1/CPU0/31", DESCR: "1000BASE-SX SFP (DOM), MMF, 550/220m"
PID: SFP-GE-S           , VID: V01 , SN: FNS123605YW 
NAME: "module 0/4/CPU0", DESCR: "8-Port 10GE DX Line Card, Requires XFPs"
PID: A9K-8T/4-B        , VID: V1D, SN: FOC123081JA
NAME: "module mau 0/4/CPU0/0", DESCR: "Multirate 10GBASE-LR and OC-192/STM-64 S"
PID: XFP-10GLR-OC192SR  , VID: V02, SN: ONT1207108S
NAME: "module mau 0/4/CPU0/1", DESCR: "Multirate 10GBASE-LR and OC-192/STM-64 S"
PID: XFP-10GLR-OC192SR  , VID: V02, SN: ONT1211104V 
NAME: "module mau 0/4/CPU0/3", DESCR: "Multirate 10GBASE-LR and OC-192/STM-64 S"
PID: XFP-10GLR-OC192SR  , VID: V02, SN: ONT121110NF 
NAME: "module mau 0/4/CPU0/5", DESCR: "Multirate 10GBASE-LR and OC-192/STM-64 S"
PID: XFP-10GLR-OC192SR  , VID: V02, SN: ONT121110LW 
RP/0/RSP0/CPU0:router#

Zum Anzeigen von Modulinformationen für ein einzelnes Transceiver-Modul:


RP/0/RSP0/CPU0:router# show inventory location 0/4/CPU0/0
NAME: "module 0/4/CPU0", DESCR: "8-Port 10GE DX Line Card, Requires XFPs"
PID: A9K-8T/4-B        , VID: V1D, SN: FOC123081JA
NAME: "module mau 0/4/CPU0/0", DESCR: "Multirate 10GBASE-LR and OC-192/STM-64 S"
PID: XFP-10GLR-OC192SR  , VID: V02, SN: ONT1207108S
RP/0/RSP0/CPU0:router#

Im folgenden Beispiel werden SFP+-Modulinformationen für zwei 16-Port-10GE-Linecards angezeigt:


RP/0/RSP0/CPU0:router# show inventory all
Tue Mar 23 18:10:17.401 UTC
NAME: "module 0/RSP0/CPU0", DESCR: "ASR9K Fabric, Controller, 4G memory"
PID: A9K-RSP-4G        , VID: V01, SN: FOC1319825E
NAME: "module compact-Flash 0/RSP0/CPU0", DESCR: " CompactFlash"
PID: cFLASH            , VID: N/A, SN: 000000000301
NAME: "module 0/0/CPU0", DESCR: "16-Port 10GE DX Medium Queue Line Card, Requires SFPs"
PID: A9K-16T/8-B       , VID: V01, SN: FOC135180R6
NAME: "module mau GigabitEthernet0/0/CPU0/5", DESCR: "10GBASE-LR SFP+ Module for SMF"
PID: SFP-10G-LR         , VID: N/A, SN: ECL121900JA
NAME: "module mau GigabitEthernet0/0/CPU0/13", DESCR: "10GBASE-LR SFP+ Module for SMF"
PID: SFP-10G-LR         , VID: V01 , SN: ECL1338022R
NAME: "module 0/2/CPU0", DESCR: "16-Port 10GE DX Medium Queue Line Card, Requires SFPs"
PID: A9K-16T/8-B       , VID: V01, SN: FOC135180R9
NAME: "module mau GigabitEthernet0/2/CPU0/0", DESCR: "10GBASE-LR SFP+ Module for SMF"
PID: SFP-10G-LR         , VID: N/A, SN: ECL121900JZ
NAME: "module mau GigabitEthernet0/2/CPU0/1", DESCR: "10GBASE-LR SFP+ Module for SMF"
PID: SFP-10G-LR         , VID: N/A, SN: ECL121900JY
NAME: "module mau GigabitEthernet0/2/CPU0/3", DESCR: "10GBASE-LR SFP+ Module for SMF"
PID: SFP-10G-LR         , VID: V01 , SN: ONT132600B5
NAME: "module mau GigabitEthernet0/2/CPU0/5", DESCR: "10GBASE-LR SFP+ Module for SMF"
PID: SFP-10G-LR         , VID: V01 , SN: ECL132603DM
NAME: "module mau GigabitEthernet0/2/CPU0/7", DESCR: "10GBASE-LR SFP+ Module for SMF"
PID: SFP-10G-LR         , VID: N/A, SN: ECL121900JM
NAME: "module mau GigabitEthernet0/2/CPU0/8", DESCR: "10GBASE-LR SFP+ Module for SMF"
PID: SFP-10G-LR         , VID: N/A, SN: ECL121900KS
NAME: "module mau GigabitEthernet0/2/CPU0/9", DESCR: "10GBASE-LR SFP+ Module for SMF"
PID: SFP-10G-LR         , VID: N/A, SN: ECL121900KN
NAME: "module mau GigabitEthernet0/2/CPU0/10", DESCR: "10GBASE-LR SFP+ Module for SMF"
PID: SFP-10G-LR         , VID: N/A, SN: ECL121900JJ
NAME: "module mau GigabitEthernet0/2/CPU0/14", DESCR: "10GBASE-LR SFP+ Module for SMF"
PID: SFP-10G-LR         , VID: N/A, SN: ECL121900JR
RP/0/RSP0/CPU0:router#

Erweiterte Fehlerbehebung bei der Linecard

Dieser Abschnitt beschreibt kurz die Befehle zur erweiterten Problembehebung, die beim Ausfall einer Linecard verwendet werden können.


Hinweis


In diesem Abschnitt wird davon ausgegangen, dass Sie grundlegende Kenntnisse im Umgang mit Cisco IOS XR-Softwarebefehlen besitzen.

Mit den in diesem Abschnitt aufgeführten Befehlen sollten Sie in der Lage sein, die Art der Probleme zu bestimmen, die bei Ihrer Linecard vorliegen. Der erste Schritt ist, die Ursache des Linecard-Ausfalls oder der angezeigten Konsolenfehler zu identifizieren.

Um herauszufinden, welche Karte fehlerhaft ist, ist es wichtig, die Ausgabe folgender Befehle zu sammeln:

  • show logging

  • show diag slot

  • show context location slot

Neben diesen show-Befehlen sollten Sie auch folgende Informationen sammeln:

  • Konsolenprotokolle und Syslog-Informationen – diese Informationen sind wichtig, wenn mehrere Symptome auftreten. Wenn der Router so konfiguriert ist, dass er Protokolle an einen Syslog-Server sendet, werden möglicherweise Informationen zu dem Ereignis angezeigt. Für Konsolenprotokolle empfiehlt es sich, eine direkte Verbindung zwischen Konsolen-Port und Router zu haben und die Protokollierung zu aktivieren.

  • Zusätzliche Daten – der Befehl „show tech-support“ ist eine Zusammenstellung zahlreicher verschiedener Befehle, darunter „show version“, „show running-config“, show tech ethernet , show tech pfi und „show stacks“. Diese Informationen sind erforderlich, wenn Sie Probleme gemeinsam mit dem Cisco Technical Assistance Center (Cisco TAC) lösen.

Beispiele zur Verwendung dieser Befehle und die resultierende Ausgabe finden Sie im Fehlerbehebungsleitfaden zur Cisco ASR-Serie 9000.


Hinweis


Es ist wichtig, die Daten des Befehls „show tech-support“ zu sammeln, bevor Sie das Gerät neu laden bzw. neu starten. Andernfalls können alle Informationen über das Problem verloren gehen. Die Ausgabe dieser Befehle variiert je nachdem, welche Linecard Sie verwenden, aber die grundlegenden Informationen sind dieselben.