In seiner einfachsten Form besteht ein WAN (Wide Area Network) aus einer Reihe von LANs (Local Area Networks), die miteinander kommunizieren. Im Prinzip ist ein WAN ein Netzwerk aus Netzwerken. Das weltweit größte WAN ist das Internet.
Heute gibt es verschiedene Arten von WAN, die jeweils für unterschiedliche Anwendungsfälle konzipiert und in nahezu jedem Lebensbereich zu finden sind.
Paketvermittlung ist eine Datenübertragungsmethode, bei der eine Nachricht in mehrere als „Pakete“ bezeichnete Teile unterteilt wird, die unabhängig voneinander in dreifacher Ausfertigung über die für das jeweilige Paket optimale Route versendet und am Ziel wieder zusammengesetzt werden. Jedes Paket enthält einen Teil des Inhalts, den sogenannten Payload, und einen Header, der es kennzeichnet und Informationen zum Ziel und zum Zusammensetzen umfasst. Die Pakete werden in dreifacher Ausfertigung versendet, damit sie auf eventuelle Beschädigungen hin überprüft werden können. Zur Verifizierung wird überprüft, ob mindestens zwei der Kopien übereinstimmen. Schlägt die Verifizierung fehl, wird das erneute Senden des Pakets angefordert.
TCP/IP ist eine Suite grundlegender Kommunikationsprotokolle, mit denen Netzwerkgeräte im Internet und anderen Computer-/Gerätenetzwerken miteinander verbunden werden. TCP/IP steht für Transmission Control Protocol/Internet Protocol.
Ein Router ist ein Netzwerkgerät, das in der Regel mehrere LANs zu einem WAN verbindet, und wird daher als WAN-Gerät bezeichnet. IP-Router ermitteln anhand von IP-Adressen, wohin Pakete weitergeleitet werden sollen. Eine IP-Adresse ist eine numerische Kennung, die einem verbundenen Netzwerkgerät zugewiesen wird.
Ein Overlay-Netzwerk ist eine Datenkommunikationstechnik, bei der mithilfe von Software virtuelle Netzwerke auf der Grundlage eines anderen Netzwerks, bei dem es sich in der Regel um eine Infrastruktur aus Hardware und Kabeln handelt, erstellt werden. Oft dient dies dem Zweck, Anwendungen oder Sicherheitsfunktionen zu unterstützen, die im zugrunde liegenden Netzwerk nicht verfügbar sind.
Packet over SONET ist ein Kommunikationsprotokoll, das in erster Linie für die Datenübertragung in WANs genutzt wird. Es definiert, wie Point-to-Point-Verbindungen miteinander kommunizieren, wenn Glasfaser und die Kommunikationsprotokolle SONET (Synchronous Optical Network) oder SDH (Synchronous Digital Hierarchy) genutzt werden.
MPLS ist eine Technik zur Optimierung des Routings im Netzwerk. Daten werden dabei unter Verwendung kurzer Pfad-Label statt langer Netzwerkadressen von Node zu Node geleitet, um zeitintensive Tabellen-Lookups zu vermeiden.
ATM (Asynchronous Transfer Mode) ist eine Switching-Technik, die in frühen Datennetzwerken häufig genutzt wurde. Heute kommen stattdessen meist IP-basierte Technologien zum Einsatz. ATM codiert Daten mittels Time-Division Multiplexing zu kleinen Zellen mit fester Größe. Bei den heutigen IP-basierten Ethernet-Technologien hingegen ist die Größe der Datenpakete variabel.
Frame Relay ist eine Technologie zum Übertragen von Daten zwischen LANs oder den Endpunkten eines WAN. Sie gibt mit einer Paketvermittlungsmethode die physischen und Data-Link-Layer digitaler Telekommunikationskanäle vor.
Bei Frame Relay werden die Daten in Frames verpackt und über ein gemeinsam genutztes Frame Relay-Netzwerk versendet. Jeder Frame enthält alle für das Routing zum Ziel erforderlichen Informationen. Ursprünglich wurde Frame Relay für die Übertragung von Daten in der ISDN-Infrastruktur von Telekommunikationsanbietern genutzt. Heute kommt es auch in anderen Netzwerkkontexten zum Einsatz.