Was ist Software-as-a-Service?

Software-as-a-Service (SaaS) ist ein Lieferungs- und Lizenzierungsmodell, bei dem der Zugriff auf Software durch ein Abonnement im Internet erfolgt, anstelle durch Installation auf lokalen Computern.

Mit SaaS-Lösungen müssen Unternehmen weder Anwendungen verwalten noch in Hardware für ihre Anwendungen investieren. Stattdessen hostet und verwaltet ein Anbieter die Infrastruktur zur Unterstützung der Software. Dies ermöglicht die automatische und universelle Durchführung von Updates und Patches und entlastet IT-Teams.

Einer 2018 durchgeführten IDG-Studie zufolge, benutzen 89 Prozent von Unternehmen SaaS-basierte Anwendungen

Was bringt das SaaS-Modell?

Das SaaS-Modell kann Kosten für IT-Infrastrukturen, auf denen Anwendungen bislang gehostet wurden, senken. Außerdem kann für Verwaltungsaufgaben benötigte Zeit eingespart werden, weil ein SaaS-Anbieter für Upgrades und Verwaltung verantwortlich ist.

Das SaaS-Modell ist äußerst sinnvoll, das verschiedene Technologietrends immer schnellere, agilere, On-Demand-Architekturen, sowie raschere Softwareupdates erfordern. Zu den Technologien, die die Nachfrage nach SaaS-Lösungen angekurbelt haben, zählen Cloud-Computing und Edge-Computing, 5G und Wi-Fi 6, mit dem Internet der Dinge verbundene Geräte, Kollaborationstechnologien, Mobilität und immersive Erfahrungen, die durch erweiterte Realität (AR) und virtuelle Realität (VR) möglich sind. Diese Technologien sind mitunter datenhungrig und rechenintensiv und benötigen latenzarme, hochleistungsfähige Infrastrukturen.

Viele Geschäftsanwendungen sind mittlerweile im SaaS-Modell verfügbar, wie z. B. Anwendungen für E-Mail, Vertriebsmanagement, Kundenbeziehungsmanagement, Finanzmanagement, Personalmanagement, Abrechnung oder Kollaboration..

Was sind die Vorteile des SaaS-Modells?

Es gibt zahlreiche Vorteile für Unternehmen und Benutzer, darunter::

  • Kostenersparnis. Bei einem Modell auf Abonnementbasis sind die Vorabkosten niedriger. Unternehmen mieten die von ihnen benötigte Software und zahlen nicht für die Infrastruktur zum Hosten dieser Anwendungen.
  • Softwareupdates Weil SaaS-Software auf einem zentralen Server gehostet wird, kann sie automatisch und oft schneller als traditionelle Software auf mehreren Computern aktualisiert werden. SaaS-Updates bieten Benutzern auch Zugriff auf die neuesten Features.
  • Geschwindigkeit.Da SaaS-Modelle keine Hardware erfordern, können sie schnell eingesetzt werden. Benutzern sind Anwendungen schneller zugänglich. Dies kann zu mehr Produktivität und zufriedeneren Mitarbeitern führen.
  • Hardware. Wenn die Software auf dem Server eines Anbieters läuft, müssen individuelle PCs nicht ersetzt werden, um Hardwareanforderungen zu erfüllen. Weil SaaS-Anwendungen zudem in der Cloud residieren, müssen Unternehmen keine teure Hardware---Rechner, Vernetzung, Speicher--zur Unterstützung dieser Anwendungen erstehen.
  • Zugänglichkeit.Der Zugriff auf eine SaaS-Anwendung erfordert lediglich einen Browser und eine Internetverbindung: Außerdem werden die Daten in der Cloud gespeichert und sind nicht an die PCs einzelner Benutzer gebunden. Somit sind sie einfacher zugänglich. Das SaaS-Modell ermöglicht räumlich verstreuten Teilnehmern, auf Daten zuzugreifen und gemeinsam zu arbeiten, und bietet gleichzeitig Versionskontrolle.
  • Kundenerfahrung. Das SaaS-Modell kann die Kundenerfahrung bereichern, da Benutzer von überall aus und von jedem Gerät auf Anwendungen zugreifen können. SaaS ermöglicht den Benutzerzugriff auf, und in einigen Fällen eine bessere Integration mit, anderen Anwendungen in der Cloud. Das SaaS-Modell gibt Benutzern auch die Möglichkeit, mit Anbietern zu interagieren, und aussagekräftiges Feedback zu Features, Servicequalität und mehr, abzugeben.
  • IaaS (Infrastructure-as-a-Service) und Platform-as-a-Service (PaaS).Mit dem Aufkommen öffentlicher Cloud-Dienste, erhalten Unternehmen Zugriff auf leistungsstarke Speicher, Rechenleistung und sonstige Infrastrukturen, als Basis zur Erstellung von Anwendungen. Modelle wie IaaS und PaaS eröffnen neue Möglichkeiten geschäftszentrale Anwendungen zu erstellen, und zwar ohne vorhergehende Ausgaben für die nötige Infrastruktur.
  • Daten und Anwendungsintegration. Unternehmen, die geschäftskritische Anwendungen mehrerer Anbieter benutzen, haben in der Regel komplexe Anwendungs- und Datenintegrationsbedürfnisse. Die Hardware für den Betrieb all dieser Anwendungen zu verwalten, erschwert den Ablauf noch zusätzlich. SaaS kann die Komplexität der Anwendungs- und Datenintegration minimieren und bietet gleichzeitig schnelleren Zugriff auf Daten.

Was sind einige der Herausforderungen des SaaS-Modells?

Wichtig ist es, die Vorteile des SaaS-Modells gegenüber einem klaren Verständnis einiger Nachteile abzuwägen, unter anderem:

  • Fehlende Kontrolle über Anwendungen und Infrastruktur. Das Hosten von Anwendungen auf der Infrastruktur eines Anbieters setzt voraus, dass Unternehmen die Kontrolle über Verwaltung und Sicherheit zum Teil an den Anbieter abtreten.
  • Datenschutzbedenken.  Auch wenn viele Cloud-Anbieter ihre Umgebungen strenger und kontrollierter schützen, als viele Unternehmen, so ergeben sich durch das SaaS-Modell doch einige Schwachstellen bezüglich der auf Infrastruktur eines Anbieters gehosteten Daten. Der Datenschutz steht an oberster Stelle.
  • Leistung. SaaS-basierte Anwendungen können langsamer als betriebsintern installierte Anwendungen laufen. Daher ist es für IT-Teams wichtig, den SaaS-basierten Verkehr zu kontrollieren und zu priorisieren, um diese Latenzprobleme zu beheben.
  • Konnektivität. SaaS-basierte Anwendungen erfordern Internet-Zugang. Wenn eine Verbindung ausfällt, könnten Benutzer den Zugang zur Anwendung bzw. zu kritischen Daten verlieren. Erleidet ein Anbieter einen Ausfall, so kann sich dies auch auf die Anwendungsleistung und die Datenintegrität auswirken. Unternehmen sollten überprüfen, wie Ausfälle in Service-Level-Agreements behandelt werdens.